Gehäuft in den letzten Wochen und Monaten fragen Kunden, ehemalige Studenten und Personen aus meinem Umfeld nach meiner Einschätzung zur wirtschaftlichen Lage in Deutschland.
Meine Antwort ist seit Jahren im Grunde gleich: Für das größte Problem halte ich die demographische Wende.
Analytisch kann man Handlungen wie folgt zerlegen:
- Ein Problem wird aufgeworfen und in der Folge erkannt.
- Für dieses Problem wird eine Ursache ausgemacht.
- Es erfolgt eine Handlung, um die Ursache zu beseitigen und damit das Problem zu bewältigen.
Mit dem Begriff „Demographische Wende“ meine ich, daß als ein grundsätzliches Problem erkannt wurde: Es werden in Deutschland zu wenige Kinder geboren. In meinen Augen ist dies das zentrale Problem Deutschlands seit etwa 30 Jahren. In der Folge leiten sich viele weiteren Probleme daraus ab.
Eine Lösung für dieses Problem wäre externe Saldo-Zuwanderung, die spätestens ab 2015 in meinen Augen völlig bizarre Züge angenommen hat. Man muß aber immer sich vor Augen halten, daß der Kurs parteienübergreifend immer wieder von einer breiten Bevölkerungsmehrheit von etwa 90 % mitgetragen wurde. Auch in meinem Umfeld kann ich nur bestätigen, daß dieser Kurs von fast allen ohne Kritik mitgetragen wurde.
Ob das Problem damit bewältigt wurde, kann ich nicht beurteilen, dazu fehlen mir die Zahlen. Es gibt in meinen Augen ein großes Problem mit sauber erhobenen Primärdaten. Hierzu fehlt es in meinen Augen auch an der Kompetenz staatlicher Stellen. Ganz offensichtlich ist die Staatsangehörigkeit nicht mehr geeignet, hier aussagekräftige Statistiken zu erstellen.
Es wurde nach meinen Eindruck auch nicht streng analytisch unterschieden, welche Form von Zuwanderung eigentlich stattfinden soll und stattgefunden hat:
- „Asyl“, also im Grunde die vorübergehende Rettung vor einer unmittelbaren tödlichen Gefahr, z.B. durch Krieg oder Verfolgung. Dies beträfe in erster Linie z.B. Frauen und Kinder in Kriegs- oder Krisengebieten (diese Art von Zuwanderung findet praktisch nicht statt, ich habe mich eingehend mit den Lagern in der Türkei beschäftigt, der geneigte Leser kann dies auch über eine Suchmaschine mit „frauen und kinder lager türkei“ – mit einiger Gewißheit ist nach Lektüre von z.B. Artikeln in der „NZZ“ garantiert die Weltsicht eine andere.
- „Armut“, also im Grunde Migration, um die wirtschaftlichen Lebensbedingung einzelner Personen zu verbessern, die in ihrem Heimatland ein für sie ungenügendes wirtschaftliches Umfeld vorfinden.
- „Mangel an Arbeitskräften“, also im Grunde Migration, weil starker Mangel an Arbeitskräften herrscht im Zielland. Dies wäre sozusagen die „meritokratische Zuwanderung“.
Sei es wie es sei, in meinen Augen sind die Ausgaben für die Zuwanderung bisher nicht korrekt berechnet worden.
Zuwanderung in der in Deutschland praktizierten Form ist teuer. Sehr, sehr teuer. Nicht nur die Transferleistungen, auch die weiteren Kosten für Bildung, Fort- und Weiterbildung, Justiz, Jurisprudenz, Dolmetscher, Übersetzer, Strafverfolgung, Abschiebung, Opferzahlungen, Fortbildungen, Weiterbildungen etc. sind in meinen Augen bisher nicht korrekt erfaßt worden. Hier bitte ich um Zuarbeit in den Kommentaren. Ich habe bisher noch keine einzige Studie finden können, die ich hier wiedergeben könnte, aufgrund systematischer methodischer Mängel. Es sind ja nicht nur die reinen Personalkosten, sondern auch die Verwaltungskosten und die Infrastrukturkosten (Gebäude, Arbeitsplatzausstattung für die Verwaltung und notwendige Bürokratie etc.).
Weiter ist Krieg teuer. Ein Blick in die Geschichte zeigt, daß die Kosten von Kriegen schon mehrere Nationen in die Knie gezwungen haben.
Ich habe an Politikern und anderen Wissenschaftlern schon immer bewundert, mit welcher Souveränität Erkenntnisse aus der Geschichte und aus der Volkswirtschaftslehre beiseite gewischt werden können.
Nur weil Erkenntnisse alt sind, müssen sie nicht überholt sein.
Grundsätzlich ist es in meinen Augen so:
- „Die Kosten übernimmt der Bund“ ist in meinen Augen zu stark verkürzt. Denn „der Bund“ finanziert sich aus Steuermitteln und aus der Kreditaufnahme.
- Kreditaufnahme bedeutet letztlich, daß die Begleichung der Kosten in die Zukunft verschoben werden. Das bedeutet letztlich, wenn kein Wunder geschieht oder eine starke Inflation einsetzt, daß folgende Generationen die Raten abbezahlen müssen. Warum die Verfassungsgerichte diesen Zusammenhang nach meinem Eindruck so lange nicht sehen konnten und in der Folge unterbunden haben, erschließt sich mir nicht. Das wäre in meinen Augen eine genuine Aufgabe der Verfassungsgerichte, eine übermächtige Kreditaufnahme öffentlicher Kassen zu unterbinden.
- Der aktuelle Kurs kann somit nach meinem Eindruck nur bedeuten, daß der Staat keinen Spielraum hat für Steuersenkungen.
- Erschreckend viele Diskussionspartner in meinem Umfeld wissen nichts von dem Bundeszuschuß zu Rente und Krankenkasse und der Größenordnung. Im weiteren Verlauf des Gesprächs wird oft deutlich, daß sie ernsthaft glauben, „sie“ würden das über ihre Steuern ausgleichen. Ich glaube hier nicht an einen bösen Willen sondern an das völlige Verkennen basaler volkswirtschaftlicher Grundlagen breiter Bevölkerungsschichten. Das betrifft auch nominell und formal höchstgebildete Individuen. Viele angestellte im „öffentlichen Dienst“ glauben, sie würden „Steuern“ bezahlen. Hier zeigt sich in meinen Augen auch ein komplettes Versagen der universitären Staatsökonomie, die es ganz offenbar versäumt hat, den Zusammenhang völlig klar zu stellen, daß Angestellte und Beamte im öffentlichen Dienst grundsätzlich über die Steuern Dritter bezahlt werden, auch wenn sie selbst der Steuerpflicht natürlich unterliegen. Aber in summa c.p. bezahlen das fast alleine (es gibt auch Zölle etc., in der Gesamtschau ist es sehr komplex) die Selbständigen – denn die Angestellten von Unternehmen profitieren auch von den Zuschüssen aus dem „allgemeinen Staatshaushalt“ aus den Sozialkassen.
Zu den Kosten und Aufwendungen für die Rente: Laut „Focus Online“ (https://www.focus.de/finanzen/news/21-millionen-menschen-betroffen-rente-steigt-2025-um-rund-3-5-prozent_id_260462897.html) gibt es zur Zeit (November 2024) „21 Millionen Rentnerinnen und Rentner“. Es ist in meinen Augen völlig klar, daß in absehbarer Zukunft dies völlig unfinanzierbar sein wird. Das Rentenalter muß drastisch angehoben werden. Vor Jahren traf ich in Guatemala einmal einen 29-jährigen schwedischen Frührentner. Es kann doch nicht sein, daß mir als Student damit sofort klargeworden ist „das kann nicht gut gehen“ und einige Jahre später brach der schwedische Wohlfahrtsstaat zusammen. Genau so ist es heute in Deutschland. Wo ist die Expertise in den Führungsebenen? Es ist in meinen Augen keine verantwortliche Politik, so unvorausschauend zu handeln, daß die unleugnenbare Realität sofortige ad-hoc-Maßnahmen erzwingen wird, wenn der Zusammenbruch unmittelbar bevorsteht.
In meinen Augen bedeutet verantwortlich und ökonomisches sinnvolles Handeln in Bezug auf die Rentenrechte: Die Frührente müßte mehr oder weniger abgeschafft werden. Für Bezieher hoher Renten und Pensionen müßte ein „Solidaritätsabschlag“ geleistet werden. Die Produktivität ist offensichtlich einfach nicht da bei der nachfolgenden Kohorte, daß diese enorm hohen Ansprüche ohne Schuldenaufnahme oder Quersubventionierung aufrechterhalten werden könnten.
Es ist in meinen Augen sehr sinnvoll, einmal das „Große Ganze“ und die Produktivität Deutschlands zu sehen. In meinen Augen ist völlig klar, daß durch die externe Zuwanderung eine extreme finanzielle Belastung hinzukam – ebenso durch die finanzielle Beteiligung an den militärischen Auseinandersetzungen in der Ukraine. Dieses Geld war in meinen Augen im Grunde nie vorhanden, sondern wurde durch Kredite auf die nachfolgenden Generationen verschoben. Ich empfehle dringend z.B. die wirtschaftliche Entwicklung Japans und Argentiniens zu studieren. Auch die „Klimamaßnahmen“ sind sehr teuer und wenn im „Focus Online“ steht, Deutschland hätte dem norwegischen Beispiel folgen sollen oder „Norwegen habe einen Fehler Deutschlands nicht gemacht“, kann man sich als volkswirtschaftlich Denkender nur noch die Haare raufen, wenn ganz offenbar keine Expertise da ist, die bekanntermaßen starke norwegische Autoindustrie mit in die Gedankengänge einzubeziehen.
In meinen Augen gibt es auch keine Belege für einen „Fachkräftemangel“. Ich habe mehrfach versucht, empirische Belege dafür zu finden, auch eine tragfähige Definition dieses Begriffs und sogar auch bei mehreren öffentlichen Stellen um empirische Belege für das Vorhandensein eines „Fachkräftemangels“ gebeten. Meiner Einschätzung nach sind – aufgrund von vielen Faktoren, aber letztlich durch die Schwäche der Gewerkschaften und eine zu starke unqualifizierte Zuwanderung – die Löhne relativ immer weiter gesunken, so daß keine Nachfrage nach diesen Arbeitsplätzen mehr vorhanden ist. Auch das Einführen von Mindestlöhnen in Deutschland hat hier nichts bewirken können (auch hier fehlt mir wieder eine leistungsfähige VWL an den Universitäten, denn jeder, der sich nur kurz mit dem französischen SMIC auseinandergesetzt hat, konnte vorher wissen, daß dies außer Bürokratie nichts bewirken würde). Und die Betriebe bezahlen ja nicht „aus Spaß“ so niedrige Gehälter, wie viele der Angestellten in meinem Umfeld meinen, sondern weil die Konkurrenzsituation, auch z.B. durch das „Bürgergeld“ keine höheren Löhne zuläßt. Vielen denken etwas naiv, „stopp, wieso, das Bürgergeld zieht doch eine Schranke nach unten ein bei den Löhnen, wieso verhindert dieses höhere Löhne?“. Wer bis hierhin gelesen hat, möge mich bitte anschreiben für eine Diskussion entre nous.
Eine schrumpfende native Gesellschaft
In meinen Augen ist das absolute Grundproblem in Deutschland und in den meisten weiteren „westlichen“ Ländern die niedrige Geburtenrate. Diese Tatsache zieht viele weitere Folgeprobleme nach sich. An sich müßten die Regierungen alle Anstrengungen daran setzen, die Geburtenrate zu erhöhen. Dazu müssen Familien grundsätzlich gefördert und nicht belastet werden. Zumindest für das Bundesland Bayern kann ich aus eigener Erfahrung schildern, daß Familien in meinen Augen extrem stark belastet werden. Ich kann inzwischen absolut verstehen (im Sinne einer „verstehenden Soziologie“), warum die Geburtenrate so niedrig ist. Als ich noch selbst an der Universität tätig war, konnte ich dies mit der „Familiensoziologie“ damals noch nicht verstehen. In meinen Augen ist die wissenschaftliche Expertise hier zu weit von der Realität entfernt.
Was kann man nun objektiv in einer schrumpfenden Gesellschaft tun? In dem recht witzigen Vortrag von Clayton Christensen, „Disruptive innovation“ (https://www.youtube.com/watch?v=rpkoCZ4vBSI) wird das Thema „Japan“ auch angesprochen und – wenn ich es richtig verstanden habe – hat er keine Idee, wie man Japan helfen könnte. Es lohnt sich, diesen Vortrag bis zum Ende anzuschauen. Natürlich gibt es Mängel, der Name „Schumpeter“ oder der Begriff „schöpferische Zerstörung“ tauchen nicht auf. Aber sehr unterhaltsam wird die Misere der letzten Jahre deutlich aufgezeigt. In meinen Augen: Mit immer weiter steigenden „Beiträgen“ und „Nebenkosten“ für Arbeit, ist das Ende absehbar. Die Frage ist, ob überhaupt noch eine evolutionäre Verbesserung möglich ist oder nicht statt dessen der „große Knall“ kommt. Überschuldung, Überalterung, mangelnde Innovation, niedrige Produktivität, mangelndes Problembewußtsein, ungeeignetes Personal in Führungspositionen – vieles deutet darauf hin, daß sich Deutschland ohne ein Wunder auf den „japanischen Weg“ machen wird.
Es gibt auch ein sehr lehrreiches Youtube-Video über die Entwicklung Argentiniens aus einer sozialökonomischen Perspektive.
In meinen Augen fehlt es komplett an der wissenschaftlichen Disziplin „vergleichende Volkswirtschaft“ und der entsprechenden Politikberatung.
Auch der Überwachungsstaat ist teuer. Wenn die Post jeden Brief vorne und hinten scannt und auch die Briefmarken mit einem individuellen Matrix-Code scannt und man dann die „Sendungsverfolgung“ von im Grunde jedem Brief scannen kann – die IT im Hintergrund kostet. Nicht nur aus Kosten-, sondern auch aus Datenschutzgründen würde ich ein derartiges Vorgehen sofort untersagen.
Wer sich somit in Deutschland im Jahr 2024 selbständig machen möchte, sollte sich das in meinen Augen sehr gut überlegen.
Abschließend sei bemerkt, daß nach dem „Bund der Steuerzahler“ (jüngstes Heft, 12/2024) die Zahlen wie folgt sind:
- Staatsverschuldung in Deutschland: 2,512.299.407.200 Billionen Euro
- Zuwachs/Sekunde: 3.974 Euro
- Schulden pro Kopf: 29.672 Euro
Offenbar geht der „Bund der Steuerzahler“ von einer Bevölkerung von 84.669.028 Einwohnern aus.
- Von mir noch eine Schätzung: Ich gehe nur von 80 Millionen Einwohnern aus, in meinen Augen sind die Zahlen der „hochgerechneten“ Volkszählung sehr mit Vorsicht zu genießen.
- Zudem gehe ich von einer systematischen „Unterschätzung“ der Schulden aus, etwa durch Begriffe wie „Sondervermögen“. Aber auch durch andere Mechanismen werden Lasten in die Zukunft verschoben und dann erst schlagend. Eine verantwortungsvolle Rechnung würde diese impliziten Lasten berücksichtigen. Ich gehe von einer doppelten realen aktuellen ubiquitären Schuldenlast Deutschlands aus, also fünf Billionen Euro.
- Von den 80 Millionen Einwohnern sind nach meinem „Hinner-Korrekturfaktor“ nur 25 % überhaupt wirtschaftlich leistungsfähig und keine Transferleistungsbezieher, also 20 Millionen Individuen.
- Damit ergibt sich nach KF Index H (Korrekturfaktor Dr. Hinner) eine reale Schuldenlast pro wirtschaftlich leistungsfähigem Individuum von 250.000 Euro.
- Ich kann nur noch – wie schon seit Jahrzehnten – immer meine Einschätzung wiederholen: Das Geld für diese Form der Migration und die Kriege war aus ökonomischer Sicht niemals vorhanden. Es wäre statt dessen notwendig gewesen, gegen a) die Obdachlosigkeit, b) den Verfall des öffentlichen Bildungswesens (Kindergärten, Schulen, Universitäten, c) die lange absehbare Problematik bei der Renten- und Krankenversicherung sowie d) den Verfall der Infrastruktur (70er Jahre Bauten überhaupt einmal als Problem erkennen fällt vielen ganz offensichtlich seit langem schwer) vorzugehen.
- Somit denke ich, summa summarum, daß die heute geborenen Kinder – wenn kein Wunder geschieht – diese reale Schuldenlast von etwa 250000 Euro niemals über ihre Steuern aufgezinst erwirtschaften können werden.
- Und ich gehe davon aus, daß der – oder die -, der diese Probleme lösen kann, klüger sein muß als ich. Denn ich habe keine Lösung mehr. Vor 20 Jahren – vielleicht. Jahrelang habe ich an mein Umfeld hingeredet und immer war ich der „Irrealist“. Jetzt ist die Situation eingetreten, vor der ich immer gewarnt habe. Und jetzt weiß ich auch nicht mehr, wie Deutschland aus dieser Situation wieder – ohne ein Wunder – herauskommen könnte. Es ist im Grunde wie 1873, 1918, 1923, 1929, 1932, 1945, 1949, 1990 (für die ehemaligen Bürger der „DDR“) – aber für viele aktuell Lebende das erste Mal, daß sie sich in einer derartigen Zeitenwende befinden.
Aktualisierung (28.1.2028). In einem Beitrag vom 18.11.2024 schreibt G.St.:
Die offizielle Staatsverschuldung Deutschlands betrug Ende des dritten Quartals 2023 etwa 2,5 Billionen Euro. Diese Zahl berücksichtigt jedoch nicht die sogenannten impliziten Schulden, also zukünftige finanzielle Verpflichtungen aus Pensions- und Rentenzusagen, die derzeit nicht durch Rücklagen gedeckt sind. Schätzungen zufolge belaufen sich diese impliziten Schulden auf etwa 14,7 Billionen Euro.
Addiert man diese zu den expliziten Schulden hinzu, ergibt sich eine Gesamtverschuldung von rund 17,2 Billionen Euro. Dies entspricht etwa dem Siebenfachen der offiziell ausgewiesenen Staatsschulden. [E-Mail von G.St. 2024]
Ein weiteres Beispiel für die in meinen Augen völlige Entkopplung großer Teile der Bevölkerung und auch der politischen Führungsebene von der Realität ist eine in meinen Augen komplett verfehlte Energiepolitik. Dies grenzt in meinen Augen an vorsätzliche Deindustrialisierung und damit in der Folge an eine mögliche Zerstörung der wirtschaftlichen Existenzgrundlagen Deutschlands. Wie es dazu kommen konnte, kann ich absolut nicht mehr nachvollziehen. Es gibt einen bestimmten Grundbedarf an Elektrizität. Wenn grundlastfähige Kernkraftwerke (und ich bin ein entschiedener Gegner der Kernkraft seit „Wackersdorf“) abgeschaltet werden (was zur Folge hatte, daß nun aus Kernkraft erzeugter Strom importiert werden muß, was in meinen Augen ein ökologischer Irrwitz ist) sowie Gaskraftwerke nicht genutzt werden sollen, aufgrund von „Sanktionen“ (deshalb in Anführungszeichen, weil hier die breite Bevölkerung nicht lauter aufgeklärt wird in meinen Augen, siehe die Uran-Problematik) gegen Rußland und nicht sofort im Gegenzug Batteriespeicher aufgebaut werden, dann kann das nicht gut gehen und es kann zu Strommangellagen kommen, am Beispiel nicht mehr konkurrenzfähiger Strompreise oder sogar zu Insolvenzen. Das kann jeder mit Physik-Leistungskurs ausrechnen, dazu benötige ich meine wenigen Semester Physik nicht. Ich kann nicht verstehen, warum in der Verwaltungsebene Deutschlands niemand die Courage hatte, das klar vorzurechnen und Deutschland von diesem Weg in eine absolute Sackgasse abzuhalten. Dies wird so nicht bleiben und es wird umgesteuert werden müssen, die Frage ist nur wann. Die andere Möglichkeit ist der Weg in eine ökonomische und letztlich auch politische Bedeutungslosigkeit Deutschlands für mehrere Jahre.
Ein weiterer Aspekt ist die Bindung von „Management-Kapazität“ durch die Themen Zuwanderung, Energiewende, „Erderwärmung“, „Treibhausgas“, „Corona-Maßnahmen“ etc. In der BWL gibt es die A-B-C-Analyse. Um die A-Themen muß man sich selbst kümmern, sie sind Chefsache. B-Themen kann man delegieren oder selbst bei Gelegenheit bearbeiten. C-Themen muß man delegieren, um sich nicht zu überfordern und auch den Kopf freizuhaben und Zeit zu haben für Unerwartetes. Somit ist klar, daß z.B. nicht immer Gelegenheit blieb, „Cum-Ex“-Verfahren vor der Verjährung durchzuführen oder die Bevölkerung vor gewalttätigen oder „psychisch auffälligen“ Ausreisepflichtigen schützen zu können.
Ich plane hierzu eine Buchpublikation und würde mich über eine finanzielle Unterstützung sehr freuen.
Förderer bisher:
- N.N.